Förderpreis für die Aktion
"Eine Stadt schreibt ein Buch"
Große Freude beim Arbeitskreis „Stolpersteine“, der mit seiner Aktion „Eine Stadt schreibt ein Buch“ für das große Durlacher-Buch-Projekt des Bündnisses „Baden-Baden ist bunt“ in diesem Jahr viele Fluchtgeschichten aus mehreren Jahrzehnten aufschreiben lässt und sammelt. Hier das Foto eines Artikels von Sarah Reith im Badischen Tagblatt:
Einige dieser Geschichten sollen Anfang 2019 mit einer spektakulären szenischen Lesung unter Mitwirkung der ehemaligen Baldreit-Stipendiation Rike Scheffler vorgetragen werden.
Jetzt
ist es dem Motor des Arbeitskreises, Angelika Schindler, gelungen,
auch ihrem Traum, aus der Sammlung ein Buch zu machen, ein ganzes
Stück näher zu kommen! Ihr beispielhaftes Projekt wird nämlich,
wie gestern zu erfahren war, durch den Aktionsfond „ViRal“ mit
einem stattlichen Geldbetrag gefördert.
Aus
über 180 Bewerbungen wurden zehn Projekte für die Förderung und
Begleitung durch den Aktionsfonds ViRaL ausgewählt, und die vom
Arbeitskreis Stolpersteine initiierte Schreibwerkstatt ist mit
Lesung/Klanginstallation und anschließender Buchpublikation dabei.
„Darüber freuen wir uns natürlich sehr, denn gerade die beiden
geplanten Lesungen mit darauf abgestimmter Klanginstallation sowie
die Buchpublikation kosten Geld! Besonders hilfreich ist es natürlich
auch, dass wir nicht nur eine finanzielle Unterstützung bekommen
(5000 Euro), sondern auch beraten und begleitet werden“, so
Angelika Schindler.
Der Aktionsfonds
ViRaL – Vielfalt stärken, Rassismus bekämpfen, Lokal
Engagieren! ist eine Kooperation von Citizens For Europe
(Berlin), der Bertelsmann Stiftung und dem
europäischen Netzwerk zivilgesellschaftlicher
Organisationen www.citizensforeurope.eu.
Und
so wurde das Projekt „Eine Stadt schreibt ein Buch“ vorgestellt
und erregte die Aufmerksamkeit der Jury:
Baden-Baden
ist seit 1945 immer wieder zum Zufluchtsort für Menschen geworden,
die ihre Heimat verlassen mussten. Sie sind aus Ostpreußen und der
DDR, aus dem Iran und der ehemaligen Sowjetunion gekommen, vom
Balkan, aus Afrika und aus Syrien... Manche sind schon vor
Jahrzehnten gekommen, für andere ist der Ort eine vorläufige
Bleibe, an dem sie noch keine Wurzeln geschlagen haben.
In einer
Schreibwerkstatt haben sie einen emotionalen Schlüsselmoment
aufgeschrieben, der viel über Flucht oder Neubeginn erzählt. Ihre
Geschichten sind zwar zu unterschiedlichen Zeitpunkten und in
verschiedenen Ländern angesiedelt, aber sie teilen viele Erfahrungen
und lassen andere daran teilhaben: Für 2019 sind Lesungen und eine
Publikation geplant.
Eine
begehbare Klanginstallation ergänzt die szenischen Lesungen: auf
einer Bodenfolie sind Zitate der Geflüchteten nachzulesen und in
einer mehrsprachigen Soundinstallation zu hören. So können die
Zuhörer*innen selbst zu den Worten der Erzähler*innen gehen. Durch
die Surround-Sound-Umsetzung entsteht der Eindruck, mitten in ihrer
Welt zu stehen.
Im
Herbst 1919 erscheinen die Texte in Buchform. Sie bauen Brücken
zwischen den oft voneinander getrenntlebenden Menschen einer Stadt.
Die Erfahrungsberichte sind in dieser Form so noch nicht
zusammengebracht worden. Die Geschichte der Stadt wird aus einer
neuen Perspektive erzählt. Am Beispiel des Mikrokosmos Baden-Baden
wird deutlich, dass Migration auch Teil der eigenen Geschichte
ist.
Das vom Arbeitskreis Stolpersteine Baden-Baden initiierte
Projekt ermöglicht Menschen mit einer Migrationsgeschichte sich zu
äußern und fördert den Dialog im weitesten Sinn. Durch das Teilen
von Erinnerung entsteht Verbundenheit und - bei aller Vielfalt, aber
auch dank dieser Vielfalt - ein Identifikationsort.
Die Aktion wird gefördert vom
=> Aktionsfonds ViRal - vielfalt stärken, Rassismus bekämpfen, Lokal engagieren => KLICK
Dies ist eine Kooperation von
=> Citizens for Europe => KLICK
=> Bertelsmannstiftung => KLICK
=> und dem europäischen Netzwerk zivilgesellschaftlicher Organisationen => KLICK
Informatinen über das ambitionierte Schreibprojekt und Kontaktdaten finden Sie hier => KLICK
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