Klosterschule
vom Heiligen Grab liest das Buch:
Auch
die „Lesemuffel“ sind eifrig bei der Sache
Das
Interesse der Schulen in Baden-Baden an der Mitmach-Aktion
„Baden-Baden liest ein Buch: Gerhard Durlacher – Ertrinken“
ist riesig. Wie gehen die Schüler und Lehrer mit dem Buch um? Einige
Einblicke liegen bereits vor, und die können die Organisatoren
einfach nur glücklich machen!
Hier
der Bericht aus der Klosterschule vom heiligen Grab, in der sich Martin
Fehlow mit seiner zehnten Klasse an den Text gewagt hat:
Die
Auseinandersetzung mit der Lektüre stieß bei den Schülern auf ein
großes Interesse. Sogar die „Lesemuffel“ der Klasse waren und
sind immer noch eifrig bei der Sache.
Dies
liegt sicher daran, dass Gerhard Durlacher ein „kleiner Teil“
dieser Stadt war und die Orte, die seinen Lebensmittelpunkt bildeten,
nur ein Steinwurf von der Klosterschule entfernt sind. Die Schüler
haben demnach die Möglichkeit, sich emphatisch in die Situation
Durlachers hineinzuversetzen, denn auch sie sind Bürger dieser Stadt
und gehen auf den gleichen Straßen und Wegen, mit dem großen
Unterschied, dass sie auf ihrem Nachhauseweg nicht von einer
„braunroten Horde“ eingeholt werden und dass ihnen ihre
Klassenkameraden nicht „wie Fremde, wie hungrige Wölfe im Schnee“
erscheinen.
Diese
Tatsache führte in Verbindung mit der Unterrichtsstunde „Auf den
Spuren Durlachers durch Baden-Baden“ zu einer produktiven Arbeit im
Unterricht.
Zu
Beginn der Unterrichtseinheit haben sich die Schüler mit der Analyse
der Handlung, der Figuren, der Orte und der Zeit an exemplarischen
Textstellen beschäftigt, bevor sie zu größeren Textabschnitten
Interpretationshypothesen aufstellten.
In
den ersten Stunden stand nach der
Analyse der Kapitel „Kerzen und Fackeln“, „Der Ertrinkende“
und „Schulzeit“ die Zusammenführung aus Analyse und sich daran
anschließender Interpretation auf dem Plan. Das Kapitel „Kerzen
und Fackeln“ wird gemeinsam im Unterricht interpretiert. Die beiden
Kapitel „Der Ertrinkende“ und „Schulzeit“ standen eine Woche später als zu interpretierende Textstellen für die Klassenarbeit zur
Auswahl.
Das
Filmprojekt, das Martin Fehlow nach den Osterferien mit einigen
Schülern aus der Klasse umsetzen möchte, basiert auf dem Format
„Das Literarische Quartett“.
Zur
Diskussion stehen dabei vier Themenfelder:
Zu
Beginn gilt es, Textauszüge anzusprechen, mit denen sich die Schüler
bereits im Unterricht und während der Klassenarbeit
auseinandergesetzt haben und die Raum zur Interpretation eröffnen.
Im Anschluss daran soll geprüft werden, inwiefern der Text und hier
vor allem die Person Gerhard Durlacher eine kulturwissenschaftliche
Interpretation mit Berücksichtigung der Begriffe Identität,
Alterität und Hybridität zulässt, bevor die Begriffe „kulturelles
Gedächtnis“ bzw. „Erinnerungskultur“ in Verbindung mit
der Frage nach der Aktualität des Textes in den Vordergrund rücken.
Diese
Themenfelder werden nach der Klassenarbeit ebenfalls im Unterricht
besprochen.
Fortsetzung folgt demnächst!
Fortsetzung folgt demnächst!
Inwiefern
abschließend eine Lesemotivation für die drei Texte „Streifen am
Himmel“, „Die Suche“ und „Wunderbare Menschen“ möglich
wird, wird sich zeigen.
(Text und Foto: Martin Fehlow)
(Text und Foto: Martin Fehlow)